Oktober
03.10.2014
Auch wenn Bosch eine deutsche Firma ist, heute hatten wir keinen Feiertag. Das ist zwar auf den ersten Blick schade, aber dafür ist der Montag frei.
Die ersten drei Arbeitstage liegen hinter uns. Uns, das sind die zwei weiteren neuen Praktikanten (Jonathan und Benni) und natürlich ich. Der erste Arbeitstag verleif sehr entspannt mit den vielen Bürokratiezeug, wie man es aus Deutschland kennt (Bosch eben). Nach einem Rundgang ging es dann auch gleich los. Meine Abteilung ist die Pg-MOE-17. Also Optimierung der Prozesse in der Fertigung und Montage von Akkuschraubern. Schöner Spielplatz. Denn das Werk ist im Juni erst umgezogen und da läuft noch nicht wirklich die Fertigung gut. Also ideal für mich. =) Es kann ja nur besser werden....
Nun genug über die Arbeit. Morgen fahren wir als kleine Gruppe von Praktikanten in die Cameron Highlands. Das ist eine Region in der Mitte von Malaysia, relativ bergig und ein idealesTeeanbaugebiet. Und da in Malaysia mit Feiertagen auch nicht gegeizt wird haben wir Montag frei. Bisschen witzig,
denn eigentlich ist der Feiertag ja am Sonntag. =)
Blick vom Balkon
07.10.2014
Das erste Wochenende liegt hinter mir und die Highlands haben ihren Namen zurecht. Mit dem Bus ging es Samstag früh los, sodass wir schon 14.00 Uhr auf 1500m ankamen und als erstes die kühle Luft genießen konnten. Zum Hostel, da muss man sagen, es ist wie in vielen schönen Gegenden der Welt. Deutsche Jugendherberge mit internationaler Beteiligung. Aber es ist gut und preiswert. Sonntag mussten wir gleich erfahren, was es heißt, wenn das Wetter doch extremer wird. Die von uns gebuchte Tour mit dem Guide musste gestrichen werden und wir sind auf eigene Faust los. Ergebnis, wandern vom feinsten und Besuch einer Teeplantage. Leider sind auch die Cameron Highlands in der Phase der touristischen Erweiterung und an jeder Ecke wird gebaut. Schade.
So, die Woche hat auch mich jetzt wieder und es pendelt sich langsam ein Rhythmus ein. Die Kollegen sind sehr nett und man gewöhnt sich langsam an den Akzent. Die Uhren laufen hier etwas langsamer, deswegen habe ich auf Arbeit noch nicht so viel zu tun. Obwohl ich wöllte, denn es macht echt Spaß beim Umbau der Produktion mitzuentscheiden.
12.10.2014
Der Sonntag neigt sich dem Ende und gleich geht es zum Inder essen. Hinter mir liegt ein ereignisreiches Wochenende. Das an sich ganz entspannt an einem Freitagabend im eigenen Apartment begann und Samstagnacht auf der Autobahn endete. Nun gut, fangen wir von vorne an. Am Freitag bekamen wir einen Gruß aus Indonesien in Form einer riesen großen Dunstglocke. Man nennt das hier Haze, was das Ergebnis eines gezielten Waldbrandes ist. Dabei wird in Indonesien Platz für neue Plantagen geschaffen, damit wir in Europa mit E10 fahren können. Denn Indonesien ist neben Malaysia eines der größten Anbauländer von Palmenöl. Die brauchen Fläche und deswegen muss der Urwald weg. Klingt komisch, ist aber so.
Der Abend klang mit putzen und chillen aus.
Samstag ging es dann mit Jonathan nach Georgetown zum erkunden der Umgebung. Überraschend gut hat dabei das Busfahren geklappt. Denn man geht hier einfach zu einem bekannten Punkt, wartet auf den Bus und hofft das man nicht zu lange warten muss. In Georgetown angekommen hieß es rechts, links, gerade, wieder rechts dann mal links und dann wieder geradeaus laufen. Dabei kamen wir an indischen, chinesischen und muslimisch geprägten Tempeln und Moscheen vorbei. Unbekanntes Essen und Früchte wurde probiert und für gut befunden. Es ist einfach nur genial. Man kauft an jedem Stand etwas anderes kleines und dann hat man für 2 Euro tausend verschiedene Leckereien, die man nicht beim Namen nennen kann. Zurück im Apartment ging es in großer Rundevorglühen und der die Nacht sollte dann in einem örtlichen Club zu Ende gehen. Jetzt eine kleine Frage, wie kommt man da nachts hin? Richtig, mit einem Taxi. Und was macht man, wenn man angetrunken ist und einer zu viel? Richtig man legt ihn quer auf den Schoß, damit er auch mit kann. Sind ja in Malaysia, da ist das eben entspannter. Und wie endet sowas? Genau, Fahrzeugkontrolle auf dem Weg zum Club. Plötzlich standen wir und wurden gebeten umzusteigen. Nächster Halt Polizeipräsidium. Aber wir sind ja in Malaysia, da ist alles etwas....entspannter. Angekommen wurden hieß es Papiere vorzeigen. Hey!-ihr seid ja Deutsche, wir wünschen euch noch einen schönen Abend! Der Taxifahrer kam mit einem blauen Auge davon und musste lediglich eine Strafe zahlen.
Ergebnis, die malayische Polizei hat auch schöne Warteräume. Ich wünsche euch eine schöne Woche. Bis denne.....
19.10.2014
Einen wunderschönen Guten Abend nach Deutschland.
Eine weitere Woche liegt hinter mir und diesmal kann ich als Resümee sagen, dass man auch auf Penang sich Deutsch fühlen kann. Samstagabend hieß es oans, zwoa dra....suffa! Auf dem Oktoberfest der Malaysisch-Deutschen-Gesellschaft in Georgetown. Angefangen vom importierten deutschen Bier bis hin zur Liveband aus Oberbayern. Die Stimmung war famos und das Essen lecker. Es gab Ansprachen auf Deutsch und Bahasa, was sehr interessant klang. Rück zu mussten wir diesmal leider nicht bei der Polizei vorbei, was aber auch nicht weiter schlimm ist.
Zur Arbeit, es rollt und die Projekte nehmen Gestalt an. Nachdem ich nun letzte Woche endlich meinen Emailzugang bekommen habe kann ich nun auch endlich praktikantentypische Sachen machen. Wie Drucken oder Meetings vorbereiten. Neben der Arbeit nehmen die Wochen eine gewisse Routine an. Montag ist Nachtmarkt, da geht man schön günstig über den Markt und kauft Obst und ist nebenbei Abendbrot. Dienstag geht man zum Sport und danach Burger essen. Mittwoch wird für besondere Dinge frei gehalten. Diese Woche hieß es shoppen für das Oktoberfest. Leider waren da auch ein paar günstige Hosen plötzlich mit in die Tüte gefallen. Aber das muss ich ja jetzt hier den weiblichen Leserinnen nicht näher erklären. Donnerstag das gleiche wie Dienstag, nur wo anders Essen. Naja und Freitag heißt es entweder entspannen oder ins Wochenende starten.
Nächste Woche Mittwoch ist hier das Diwali, was in Malaysia ein Feiertag ist und dementsprechend frei. Diwali wird auch das Lichtfest genannt und ist gut mit unserem Weihnachten, vom Umfang her, vergleichbar. Kinder bekommen kleine Geschenke und Familien schaffen sich in dieser Zeit größere Sachen, wie ein Auto an. Zudem werden die Wohnungen geputzt und Verbesserungen vorgenommen. Da dies zeit brauch wird schon am Dienstag die Produktion herunter gefahren und erst am Freitag die Arbeit wieder aufgenommen. beste Zeit also, um zu verreisen. Dazu gibt es aber am Sonntag in einer Woche mehr.
21.10.2014
Ein kurzer Eintrag, der ganz und allein dem Wetter gewidmet ist. Es gab ja schon die eine oder andere Frage ob es hier auch die Regenzeit gibt. JA.
Wenn, dann geht hier mal richtig die Post ab. Dann ist es Dienstag, alle wollen nach Hause, denn der Mittwoch ist frei. Pünktlich zum Feierabend geht die "Welt unter" in Form von nicht dagewesenem Regenschauern. Bäume fallen um und der Verkehr kommt zum erliegen. Dann steht man nicht, wi sonst, in zweiter Reihe mit dem Kleinbus beim abbiegen. Nein dann wird sogar eine vierte Spur aufgemacht, denn der Gegenverkehr wird ja eh nicht durchgelassen. Denn man ist ja hier etwas entspannter und die Polizei verfügt über keine Notfallbeschilderung. Schade, dann heißt es eben Laufen. Denn nicht mal unsere hartgesottenen Rollerfahrer Nick und Benni (Namen geändert) fahren dann mit dem Roller von der Arbeit Heim. Vorteile gibt es natürlich auch. Neben dem warmen Regen, was wie duschen ist, kommt man vor dem Shuttlebus im Apartment an.